Sookee: Mortem & Makeup


 Sookee gibt auf. Nach zehn Jahren im Hiphop/Rap Geschäft, als eine seiner wichtigsten Stimmen, hat sie genug. Es hat sie zermürbt, immer wieder gegen Rassismus und Homophobie anzumusizieren, sich für Feminismus und die Queer- Community einzusetzen, ohne wirkliche Erfolge zu sehen. 

Sie hat sich aufreiben lassen zwischen der Kritik ihrer Gegner und den Ansprüchen ihrer Gefolgschaft, die immer darauf geachtet hat, dass sie ja in jedem Moment ganz korrekt ist, und sich nie gehen oder fallen lassen kann. Zu guter Letzt hat sie es nicht geschafft, ihren eigenen Ansprüchen gerecht zu werden, und gleichwertige Songs für einen Nachfolger dieses Albums zu schreiben. So bleibt Mortem & Makeup (vielleicht) das letzte Album von Sookee, die inzwischen als Sukini ein Album mit Rapnummern für Kinder aufgenommen hat. Dieses Album ist auch schwer zu übertreffen, die Musik passt, die Produktion ist erstklassig, und Sookees Texte scharf, anklagend und treffsicher wie gewohnt.
Es bleibt zu hoffen, dass sie zur Ruhe kommt, keine Therapien mehr braucht, und mit ihrer Tochter ein gutes Leben leben kann.

 

Anspieltipps: Queere Tiere, Der Schrank




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