Wahrscheinlich die beste Platte von 2015 !!
Den Grundstein für das neue Werk von Sufjan Stevens haben sicher sowohl der Tod seiner Mutter 2012 als auch die Dysfunktionalität seiner Beziehung zu ihr gelegt.
Eine akustische Scheibe voll subtiler Feinheiten, bei der er versucht, die Vergangenheit, in Form von fragilen Alltagsgeräusche, in die Gegenwart zu holen. Er beschwört damit kindliche Erinnerungen herauf, vielleicht mit dem Wunsch Schatten eines zärtlichen Familienseins zu erleben, zu fühlen, was er nie imstande war zu fühlen. Gesungen mit einer, manchmal mehrstimmigen Gebrechlichkeit die sich oft auch gleich in Luft auflöst, nimmt er einen musikalischen seichten Dialog auf, wo die Empfindlichkeit menschlicher Beziehungen in hingetupften Gitarren geisterhaft unser Innerstes berührt. Diese feine, intime, vielschichtige Musik rinnt quasi in den Körper und erzeugt das Verlangen immer wieder davon zu kosten.