1966 das beste Jahr der Musik Geschichte ?
Vor genau 50 Jahren ist die Musik eine Widerspiegelung einer
jungen Masse an Menschen, die einen unglaublichen Drang nach Freiheit und
gesellschaftlichem Umbruch ausstrahlt.
1966 kulminiert der Widerstand gegen den Vietnam Krieg,
immer mehr Jugendliche und Studenten würden lieber ins Gefängnis gehen als
ihren Militärdienst zu leisten. Viele Musiker verwenden ihre Gitarren und
Stimmen als politisches Instrument um sich mit Staat und Gesellschaft
auseinanderzusetzen.
Ob die Verwendung bewusstseinserweiternder Drogen Ursprung
oder Auswirkung oder beides in sich barg, wer weiß das schon. Aber genau 1966
wurde LSD Besitz illegalisiert und alle wissenschaftlichen Projekte in
Zusammenhang mit LSD abgesetzt.
Der Drang nach mehr Freiheit bringt junge Frauen dazu
Miniröcke und enge Jeans zu tragen, in wilden Lebensgemeinschaften ihr Dasein
zu gestalten und junge Männer ihre Haare wachsen zu lassen. Ein neues
Lebensgefühl entsteht, alles wird bunt und ungeniert – auch die Musik. Junge
Leute tanzen wie verrückt zu bisher nie dagewesenen Beat- und Rockrhythmen und
stimmen in Protestsongs von Joan Baez ein.
Zu Hause und in den Partykellern hat sich die Stereo
Langspielplatte mit 33 1/3 Umdrehungen schon durchgesetzt. Aber noch nie wurden
die Plattenspieler mit kreativer Musik auf so hohem Niveau bespielt, dass heute
noch von ihrer Qualität und musikalischem Ausdruck geschwärmt wird.
Beginnend müssen hier schon die Motown R&B Hits von The
Supremes über Stevie Wonder oder Four Tops, die Soul Maschinerie von Stax
Records Label mit Sam & Dave und Otis Redding und auch schon alteingesessen
Größen wie Nina Simone und Frank Sinatra (Strangers In The Night kam auch 1966
raus) erwähnt werden.