Die Dramaturgie auf Vinyl




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Bei all den Diskussionen im Glaubenskrieg CD versus Vinyl geht es vorrangig um den Klang. Analog ist wärmer, digital spitzt zu, analog rundet ab, die digitale Fehlerkorrektur errechnet die fehlenden, weil auf CD schadhaften, Sekunden und spielt das Errechnete ab. Nicht auszudenken, wenn gerade in diesen Sekunden der (die) Künstler (in) etwas völlig Unerwartetes eingestreut hätte: wir würden es nie zu hören bekommen, wenn unser Exemplar gerade an dieser Stelle eine grobe Beschädigung hätte...



Aus künstlerischer Sicht ist für mich als Musikliebhaber aber etwas anderes von entscheidender Bedeutung: die Dramaturgie. Mit welchem Lied ein Album beginnen? Mit welchem die Seite eins beenden? Dann bewegt sich der Hörer, wendet die Platte, die Nadel setzt erneut auf: mit welchem Lied die Seite zwei beginnen? Mit welchem schließlich das ganze Album beenden, welches Finale wählen? Nicht selten ist gerade Lied eins auf Plattenseite zwei ein ganz besonders beeindruckendes, prägendes Stück Musik.
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